Juli-In-Neuseeland

Zur Zeit bin ich gerade als „Vineyator“ taetig, so wie es ein Backpacker so schoen ausdrueckte^^ Das heisst also , auf den Weinfeldern Trauben pfluecken, da mit die Restlichen genug Licht bekommen. Erntezeit ist naemlich in 2-3 Wochen. Nach dem Autokauf und einigen Reiseerlebnissen muss ich naemlich wieder etwas Geld machen , da ich bald auf die Nordinsel mit der Faehre hochfahren will.

Anbei ein Foto von mir in da, wo ich zurzeit taeglich 8 h verbringe.

Die Arbeit ist schon sehr sehr hart, vor allem wenn man nicht richtig gewohnt ist, koerperlich zu arbeiten. Somit finde ich diese Erfahrung umso wicht i ger, denn ich habe nun einen grossen Respekt vor Leuten, die mit solch oder aehnlicher Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen muessen.

Ich arbeite auf contract-Basis, d.h. man verdient nach Leistung und nicht nach Stunde. Heute hab ich 225 Dollar gemacht, wovon noch die tax abgeht, jedoch noch 8 % holiday pay wiederum raufgeht. Zuerst arbeitete ich fuer einen contractor, sozusagen einen Mittelsmann zwischen Farmer und Arbeiter. Dort war die atmosphaere aber unfreundlich und nicht sehr human. Seit vorgestern bin ich nun direkt bei einem Farmer angestellt, dort gibt es Kaffe und Tee umsonst, ebenso wie Sonnencreme und Wasser (was auch noetig ist bei 36 Grad!!!)

Pausen hat unsere Truppe zusammen, so dass man einen schoenen Chat beim gemeinsamen Mittagessen halten kann. Brasilianer, Amerikaner, Kiwis, Argentinier, eine Koreanerin, Deutsche, Englaender und Hollaender arbeiten zusammen auf dem Weinfeld.

Jeden morgen um halb sieben tucker ich mit Holger in meinem Van also in die Vineyards. Holger ist 24, wohnt auf der selben Campsite wie ich und wir teilen uns das Benzingeld, fahren zusammen einkaufen und wetten den Tag ueber, wer mehr Reihen in den vineyards schafft.

Hab zeitweise sieben Pflaster an der rechten Hand, der Saft in den Trauben aetzt auch noch so schoen die Wunden auf. Aber was solls, ist gutes Geld.

Macht was aus eurem Leben , damit ihr nicht so endet wie ich (*lach*), ich hab mir schon gedacht, wenn ich mich mal im Studium nicht motivieren kann, muss ich nur an meine Zeit in den Weinfeldern Blenheims denken und schon laeufts 😉

Liebste Gruesse nach Hause,

Juli

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Man stelle sich vor: Einen Tisch mit 5 deutschen Maedels und mir, wir spielen Karten, so mit Bube, Dame, Koenig. Um uns herum viel mehr Tische mit viel mehr Leuten, die alle Englisch, aber nicht zwangsweise deutsch verstehen. Wir sind am Ende eines Spiels, alle legen ihre Karten auf den Tisch und es wird verglichen, wer den hoeheren Wert hat. 10er-Paerchen ist wohl das hoechste hier, da zeigt Laura ploetzlich auf ihre Nachbarin und schreit ueber den ganzen Tisch: „No look, she’s got two bubs!“

Na wenn das nicht ein schlagendes Argument ist. Aber wo sie recht hat… 😉

(Wer’s nicht verstanden hat: Bube heisst eigentlich „jack“ auf Englisch. Und „boobs“, naja, etwas anderes, guck ins Woerterbuch^^)

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Die Fotos: Ausflug auf den Melbourne Tower am Abend (1),

Party mit meinen Englisch-Mates Barney , Steve und Mike (2)

Bondi-Beach-Festival einen Tag nach Weihnachten (3)

Ihr seht, dass ich ziemlich im Rueckstand bin mit meinen Erzaehlungen, aber keine Angst, in knapp 2 Wochen sehe ich meinen Kumpel Roque wieder, der mir fuer die restlichen 2 Monate hier in Neuseeland seinen Laptop ausleiht. Nett, oder?

Dann wird es wieder einiges mehr geben, unter anderem mehr von meinen Erlebnissen als Surfer in New Brighton, die Abenteuer in den Vineyards Blenheims, die Autoprobleme die dazu fuehrten, dass ich abends bei einer Kiwi-Familie sass und Pizza ass, dudelsackspielende Schotten-Kiffern und und und…

Bis bald und liebe Gruesse , euer Juli